Donate de Oxígeno

Liebe Freunde,

 

seit drei Wochen arbeite ich nicht mehr bei ANAM, was übrigens für „Autoridad Nacional del Ambiente“ steht, sondern in direkt für Mundo Verde. Da ich nun akzeptabel genug Spanisch spreche, um auf Kinder losgelassen zu werden, fahre ich mit Pablo von Mundo Verde und Patrick (manchmal auch Miguel als Vertretung der Stadt Macaracas) zu Schulen und Häusern, um ökologische Aufklärungsarbeit zu leisten. Während wir zwar auch (in Anam aufgezogene) Baumsetzlinge verteilen, ist unser Projekt primär informativer Natur. Das Projekt der ehrenamtlichen Organisation Mundo Verde nennt sich (wie der Titel vermuten lässt..) „Donate de Oxígeno“, also „Spende Sauerstoff“.

Hier sind wir im direkten Kontakt mit Kindern und dem respektiven Umfeld (Eltern, Geschwister, Lehrer) und erklären die Wichtigkeit von Bäumen und Pflanzen generell für die Umwelt. Abhängig von Publikum und Interesse der Zuhörer klären wir über unsere Organisation auf, erzählen von der leider wenig aufgeforsteten Situation in Los Santos und Photosynthese, beziehungsweise, wieso wir ohne Bäume (Pflanzen) nicht Leben könnten. Diese globale Symbiose von flora und fauna ist das Hauptthema unseres Projektes. Spontan habe ich mich beispielsweise schon mit Lehrern über die ökologische Situation in Deutschland unterhalten oder in einer Klasse, die gerade Englisch hatte, noch ein paar Öko-Vokabeln mitgegeben. Meistens sind die (jüngeren) Schüler sehr interessiert und teilweise etwas schüchtern. Wie sehr sie unsere Vorträge beeinflussen, kann ich nicht absehen, aus Reaktionen der Lehrer und Familien lässt sich allerdings schließen, dass sie meistens froh sind uns zu sehen und von uns was über die Umwelt erzählt zu bekommen. Die Tatsache, dass wir aus Deutschland kommen und hier als Freiwillige arbeiten hilft meiner Meinung nach auch unserem Projekt,  da es uns interessanter macht und die Leute eher dazu neigen, uns zuzuhören. Auf der Webseite von Mund Verde postet Pablo  viele Bilder unserer Arbeit, die sich besuchte Familien immer wieder ansehen können.

Insgesamt bin ich mit der Arbeit sehr zufrieden. Viel hängt von uns Freiwilligen ab und wenn man sich Mühe gibt zahlt sich das direkt in strahlenden Kinderaugen aus. Wir arbeiten nicht jeden Tag mit Pablo, da er auch andere Projekte hat und sich um die Finanzierung der Projekte kümmern muss. Wenn wir nicht mit Pablo (und Miguel) arbeiten, sind Patrick und ich bei Anam im Dschungel und arbeiten da körperlich. Diese zwei ökologischen Einsatzplätze bieten einen tollen Ausgleich. Beides macht mir großen Spaß und ich bin froh, hier etwas für die Umwelt tun zu könne. Wie bereits gesagt, ändere ich hier nicht die Welt alleine in einem Jahr, trotzdem hilft meine Tätigkeit meiner Meinung nach viel 🙂

Hier noch ein paar Eindrücke und liebste Grüße aus dem verregneten Macaracas

 

Willi

 

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